Holzofen richtig anzünden

Obwohl in Österreich zahlreiche Haushalte mit Holz heizen, sind längst nicht alle Menschen mit dem Betrieb von Holzöfen vertraut. Deshalb erklären wir auf dieser Seite, worauf beim Anfeuern eines Holzofens zu achten ist und wie Sie möglichst rasch die gewünschte Wassertemperatur im Badefass erreichen.

Vorbereitung

Damit das Feuer rasch entzündet ist und der Holzofen gut brennt, ist eine ordentliche Vorbereitung unverzichtbar. Achten Sie deshalb auf das Vorhandensein von genügend Feuerholz. Außerdem sollte es sich um hochwertiges Brennholz handeln.

Den Ofen Ihres Badefasses können Sie mit verschiedenen Holzarten befeuern. Für eine optimale Verbrennung raten wir jedoch zum Einsatz von Birkenholz. Die Holzscheite sollten vollständig durchgetrocknet sein und über eine Länge von etwa 30 Zentimetern verfügen.

Am schwierigsten ist es, das Feuer erst einmal zu entfachen und unmittelbar in Gang zu behalten. Gerade hier macht sich eine gründliche Vorbereitung bezahlt. Achten Sie darauf, dass Ihnen genug Zundermaterial zur Verfügung steht.

Zunder sind in erster Linie kleine Stückchen aus Holz. Diese brauchen Sie nicht zu kaufen, stattdessen trennen Sie die Holzstückchen mit einem Messer von einem Holzscheit ab. Auf einem zerknüllten Papier schichten Sie Ihren Zunder. Nachdem Anzünden des Papiers sollte der Zunder rasch brennen und eine enorme Hitze erzeugen. Nun legen Sie schmale Holzscheite nach. Wenn kurz darauf das Feuer richtig lodert, werden größere Scheite nachgelegt.

Es geht nicht nur darum, ein gutes Feuer zu machen. Für das Baden ist es entscheidend, dass Sie Ihren Holzofen rechtzeitig in Gang bekommen. Sie entzünden ihn einige Stunden vor dem geplanten Badegang, damit ausreichend Zeit zum Aufwärmen des Wassers bleibt. Beginnen Sie damit nicht zu spät, denn sollte die Badetemperatur zu früh erreicht sein, legen Sie einfach ein wenig Brennholz nach, um die Temperatur zu halten.

Achten Sie auf eine gute Luftzufuhr

Für eine gute Verbrennung ist ausreichend Sauerstoff nötig. Sofern Sie bei uns ein Badefass mit integriertem Holzofen gekauft haben, nehmen zum Anfeuern den Ofendeckel ab. Sie lassen ihn solange abgenommen, bis das Feuer gut brennt. Sobald sich ein festes Glutbett gebildet hat und das Feuer ordentlich brennt, wird der Ofendeckel aufgesetzt. So wird der Zufluss an Sauerstoff zwar etwas verlangsamt, dennoch findet innerhalb des Ofens eine gute Verbrennung statt.

Sie sollten den Deckel auf jeden Fall schließen. Andernfalls würde viel Wärmeenergie ungehindert entweichen, wodurch sich sich das Wasser in Ihrem Badefass langsamer erwärmt.

Beim Einsatz eines Außenofens ist die Handhabung nicht viel anders. Nach dem Anzünden lassen Sie die Ofentür noch kurz geöffnet, um einen guten Luftzug zu gewährleisten. Nachdem sich das Feuer entwickelt hat, wird die Türe geschlossen.

So erreichen Sie Ihre gewünschte Badetemperatur 

Oft werden wir gefragt, welche Wassertemperatur zu empfehlen ist. Schlussendlich kommt es jedoch auf den persönlichen Geschmack an, weshalb Sie in der Anfangszeit ein wenig experimentieren sollten. Im Allgemeinen empfiehlt sich eine Wassertemperatur von 37 bis 40 Grad Celsius. Die meisten unserer Kunden empfinden eine Badetemperatur von 38 Grad Celsius als ideal.

Für das Einpendeln der Temperatur ist es entscheidend, nicht zu viel Feuerholz auf einmal nachzulegen bzw. ausreichende Zeitabstände einzuhalten. Vor allem wenn Sie in das Wasser steigen möchten, ist dies zu beachten. Es gibt Menschen, die dann nochmals kräftig Holz nachlegen und dadurch das Wasser zu sehr erhitzen.

Deshalb empfiehlt es sich, vorsichtig anzufeuern. Ist eine Badetemperatur im Bereich von ca. 30 bis 35 Grad Celsius erst einmal erreicht, legen Sie am besten weniger Holz nach. Meist dauert es dann nicht mehr lange (ca. 30 Minuten), bis die 38 Grad Celsius erreicht sind.

Achten Sie beim Heizen mit einem internen Ofen darauf, dass er im Vergleich zu einem Außenofen keine so starke Wasserzirkulation erzeugt. Dadurch sammelt sich mehr warmes Wasser direkt am Ofen, während die Wassertemperatur im entfernen Bereich niedriger ist. Außerdem steigt die Wärme nach oben auf, weshalb das Badewasser im oberen Bereich viel wärmer als unten sein kann.

Weil die Umwälzung wie bei einem Außenofen ausbleibt, rühren Sie Ihr Wasser einfach selbst um. Mit diesem einfachen Trick erreichen Sie eine gleichmäßige Verteilung. Doch aufgepasst, warten Sie solange, bis im oberen Wasserbereich eine Temperatur von ca. 45 bis 50 Grad Celsius erreicht ist. Wenn Sie es nun umrühren, werden sich die anvisierten 38 Grad Celsius einstellen. Wenn Sie dies ein paar Mal gemacht haben, wissen Sie genau, wie mit Ihrem Ofen zu verfahren ist.

Nach dem Baden

Bitte achten Sie darauf, das Wasser nicht sofort im Anschluss an das Baden abzulassen. Dieser Schritt sollte frühestens erfolgen, nachdem der Innenofen abgekühlt ist. Ansonsten kann der Ofen so viel Wärme entwickeln, dass er Löcher in den Kunststoffeinsatz schmilzt. Für den Außenofen gilt dasselbe: Ist er nicht mehr von Wasser umgeben, kann er sich selbst beschädigen. Warten Sie also lieber ein wenig ab oder verwenden Sie dasselbe Badewasser mehrfach.

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